Willkommen auf der Website zum DFG-Transferprojekt
"Materialität und ästhetische Transformation.
Die Festa teatrale L’Huomo auf der Bayreuther Opernbühne"
Auf den folgenden Seiten informieren wir Sie über das DFG-Projekt, Sie finden spezifische Informationen zu L'Huomo, zu unseren Projektpartner:innen und den Aufführungen im Markgräflichen Opernhaus am 5. und 6. Mai 2023.
Transfer-Forschungsprojekt, gefördert durch die DFG, 2021–2023 an der Professur für Musikwissenschaft, Universität Bayreuth, Prof. Dr. Kordula Knaus, Dr. Andrea Zedler
Das Projekt
Das Projekt Materialität und ästhetische Transformation. Die Festa teatrale L’Huomo auf der Bayreuther Opernbühne" widmet sich dem Musiktheater am Bayreuther Hof zur Zeit von Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth und fragt dabei praxisnah nach Materialität und ästhetischer Transformation am Beispiel der Festa teatrale L’Huomo (1754). Ziel des Projektes ist es, durch eine wissenschaftlich erarbeitete und visuell aufbereitete historisch-informierte Wiederaufführung der Festa teatrale L’Huomo im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth die Erkenntnisse über die ästhetischen Strategien von Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth zu erweitern und diese durch einen Transfer in das derzeit geplante Opernhausmuseum für ein breites Publikum dauerhaft zugänglich und sinnlich erfahrbar zu machen.
Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth etablierte im 18. Jahrhundert am Bayreuther Hof eine Musik- und Opernkultur, die insbesondere durch das 1748 eröffnete und in den letzten Jahren restaurierte Markgräfliche Opernhaus bis heute in ihrer Materialität greifbar ist. Die kunst- und kulturpolitischen Entscheidungen der Markgräfin sind gerade aufgrund der im Vergleich zu anderen Höfen beschränkten finanziellen Mittel bemerkenswert. Durch ihre aktive künstlerische (insbesondere dichterische) Tätigkeit setze Wilhelmine von Bayreuth bemerkenswerte ästhetische Akzente in der europäischen Opernlandschaft. Ein Höhepunkt ihrer Aktivitäten ist die Aufführung der Festa teatrale L’Huomo (Libretto: Wilhelmine von Bayreuth / Musik: Andrea Bernasconi), die 1754 zu Ehren des Besuchs ihres Bruders Friedrich II. auf die Bühne kam. Dieses Werk, zu dem bislang weder eine wissenschaftlich-kritische Gesamtedition noch eine Musikaufnahme veröffentlicht worden sind, stellt den Gegenstand des Transferprojekts dar.
Das Projektziel
Ziel des Projektes ist ein mehrfacher Transfer: Zunächst gilt es, die im Rahmen des an der Universität Bayreuth angesiedelten DFG-Projekts „Opera buffa as a Euorpean Phenomeon“ gewonnen Erkenntnisse im Transferprojekt weiterzuentwickeln und Aspekte der spezifisch ästhetischen Strategien am Markgräflichen Hof herauszuarbeiten. Hierzu werden die im wissenschaftlichen Diskurs gewonnenen Erkenntnisse in Form von Workshops an die Projektpartner, aber auch an eine wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit vermittelt. Vor allem aber wird eine wissenschaftlich-kritische Edition der Musikalien vorgelegt werden. Diese bildet im Verbund mit einem medial-dramaturgisch erarbeiteten visuellen Konzept die Grundlage für die Aufführungen der Oper im Markgräflichen Opernhaus, die im Zuge der Eröffnung des Bayreuther Opernhausmuseums stattfinden soll. Konzept und Umsetzung werden von dem Projektteam gemeinsam mit den Projektpartner:innen realisiert. In einem letzten Transferschritt werden die Projektergebnisse sowie die Aufzeichnung der Aufführung im Opernhausmuseum der Öffentlichkeit vermittelt und präsentiert.